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Literaturverz. S. 229 - 238

Das Projekt 'Konzeption und Erprobung eines Berichtssystems zur Beobachtung und Beschreibung von neuartigen Entwicklungen bei Beschäftigungsmaßnahmen auf der kommunalen Ebene unter dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung' widmet sich einer nachhaltigen, öffentlich geförderten Beschäftigung in der Bundesrepublik Deutschland. Es wird der Versuch unternommen, den Kommunen durch die Zusammenführung und Verknüpfung problemrelevanter Daten und Erfahrungen auf dem Feld kommunaler Arbeitsmarktpolitik aktuelle Informationen in einer durchgängigen, auch die Grenzen des Bereichs kommunaler Arbeitsmarktpolitik überschreitenden Problemsicht zur Verfügung zu stellen. Der Beitrag stellt nun die Herangehensweise des Projektteams und dessen konzeptionelle Annäherung an den Gegenstand der Untersuchung dar. In einem ersten Schritt wird zunächst die Zielstellung öffentlich geförderter Beschäftigung als Reflexion kommunaler Problemlagen beschrieben. Der zweite Schritt veranschaulicht sodann die Bearbeitung der Zielstellung öffentlich geförderter Beschäftigung in dem Projekt. Der dritte Schritt beleuchtet schließlich die Nachhaltigkeitsziele im Rahmen öffentlich geförderter Beschäftigung: (1) die Dauerhaftigkeit der Beschäftigung, (2) die Realisierung anspruchsvoller Aufgaben auf wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem, sportlichem und ökologischem Gebiet, (3) die Berücksichtigung der sozialpolitischen Funktion sowie (4) die Partizipation im beschäftigungspolitischen Kontext. In welchem Maße das Beobachtungs- und Berichtssystem in der gegenwärtigen Situation der Durchsetzung der vier Hartz-Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt in der praktischen Arbeit umgesetzt werden kann, bleibt abzuwarten. Gegenwärtig beherrschen zu beträchtlichen Teilen noch nicht gelöste organisatorische und Finanzierungsprobleme die Arbeit der kommunalen Akteure, so dass Fragen der inhaltlichen Gestaltung zeitweilig in den Hintergrund getreten sind. Sie werden jedoch wieder bestimmender, wenn der Abschluss der ersten Eingliederungsvereinbarungen die Initiierung und Gestaltung von Arbeitsgelegenheiten in einem bisher nicht gekannten Ausmaß erforderlich machen wird. (ICG2)

Ausgehend von der Feststellung, daß sich auf der Referenzebene der westdeutschen Betriebe seit einigen Jahren ein arbeitsorganisatorischer Wandel vollzieht, der zumeist vergröbert mit den Stichworten "vom Taylorismus zu aufgabenintegrierten Arbeitseinsatzkonzepten" bezeichnet wird, wird in dem Beitrag der Wandel der Arbeitsorganisation in den ostdeutschen Bundesländern als ein "unvollkommener Wandel" analysiert. Nach einer Skizze des prinzipiell tayloristischen Produktionsmusters in den DDR-Betrieben, das nur durch die mangelnde Effizienz des Systems und die faktische Aushandlungsmacht der unmittelbaren Produzenten auf der shop-floor-Ebene durchbrochen wurde, wird der betriebliche Umstellungsprozeß geschildert. Als Ergebnis wird festgestellt: Allein schon durch die Schrumpfung der Betriebe und die Umstellung von der Massenproduktion auf die Produktion kleinerer Serien hätte eine arbeitsorganisatorische Anpassung an die Produktion kleinerer Serien nahegelegen. Sie unterblieb allerdings weitgehend, statt dessen wurde die betriebliche Modernisierung vor allem technisch zu lösen versucht. (ICA)